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Dem Klima auf der Spur: Die Lesumer Kochfüchse

26.5.2018

Auf dem Tresen der Lehrküche der Berufstherapie stehen verschieden große Schüsseln, daneben türmen sich verschiedene Mehlsorten, Hefetütchen und Messerbecher. Gewissenhaft wiegen die Lesumer Kochfüchse das Mehl ab, verrühren die Hefe mit lauwarmem Wasser und stellen verschiedene Teige her. Auf dem Menüplan der Kochfüchse stehen heute verschiedene selbstgebackene Brote mit diversen Aufstrichen.

Friedehorster Illustrationsbild mit bunten, fliegenden Quadraten
Friedehorster Illustrationsbild mit bunten, fliegenden Quadraten

Zuvor haben sich alle Teilnehmer gemeinsam mit Alke Rockmann auf dem Globus angeschaut, wo die einzelnen Zutaten herkommen. Dann hieß es: an die Schüsseln, fertig – los!

Mit Beginn des Projekts „Klimaschutz und Inklusion" der Stiftung Friedehorst rief Projektleiterin Alke Rockmann in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Martini zu Bremen-Lesum die Kochgruppe für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung ins Leben. Seit dem treffen sich die „Lesumer Kochfüchse – dem Klimaschutz auf dem Spuren" einmal im Monat samstags zum Kochen und um spielerisch Themen rund um den Klimaschutz kennenzulernen. Vier Stunden lang wird dann geschnibbelt und gekocht. Ganz nebenbei lernen die Kinder und Jugendlichen was über den Klimaschutz und die Herkunft der Lebensmittel.

„Wir kochen mit gesunden, regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Im Mittelpunkt steht bei unseren Treffen die Gemeinschaft unter den Kindern mit und ohne Behinderung", erklärt Alke Rockmann. „Jedes Mal setzen wir zudem spielerisch auch ein ‚Klimathema', wie Mülltrennung, Up-Cycling um oder spielen ein Klima-Quiz." Geleitet wird das Angebot vom Diakon Klaas Hoffmann der St. Martini Gemeinde mit Unterstützung von Ehrenamtlichen. Die Treffen finden in den verschiedenen Häusern auf dem Friedehorster Campus der im Gemeindehaus statt. Die Rezepte stimmen die Organisatoren auf die Jahreszeiten ab. So gab es im Winter Grünkohl mit vegetarischem Pinkel, selbstgemachten Punsch und Bratäpfel, im Frühjahrl selbstgemachten Linsen-Burger. „In der Regel finden die Teilnehmer die Gerichte super, nur der Grünkohl kam nicht so gut an", berichtet Alke Rockmann.

Nach dem die Teige für die Brote fertig sind, müssen diese erstmal gehen. In der Zwischenzeit kümmern sich die Jungköche um die verschiedenen süßen und herzhaften Aufstriche. Eine Gruppe püriert Kichererbsen mit Zitronensaft Knoblauch und Olivenöl zu einer Paste für Humus, andere kümmern sich um die Schokocreme. Auch eher ungewöhnliche Dips wie Kartoffelaufstrich oder Linsen-Nuss-Aufstrich bereiten die Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Klaas Hoffmann und den Ehrenamtlichen zu. Bevor sich dann alle gemeinsam an den Tisch setzen, um gemeinsam die Leckereien zu probieren steht noch ein Spiel auf dem Programm. Beim „Eisbergspiel" stehen alle Jungköche zusammen einem „Eisberg" – in diesem Fall ausgebreitetes Zeitungspapier. Dann fängt der Eisberg an zu „schmelzen", in dem ein Betreuer immer ein Stück von der Zeitung abreißt. Die Kinder müssen dann immer enger zusammenrücken, um nicht herunterzufallen.

Das Angebot der Kochgruppe kommt bei den Kindern und Jugendlichen sehr gut an. „Mir hat beim Klimakochen bisher alles gut gefallen. Ich habe z.B. gelernt, dass es besser ist, mit dem Fahrrad zu fahren als mit dem Auto. Das Kochen macht mir immer viel Spaß!" hält Luzie, 7 Jahre alt, fest. Auch die 10-jährige Claartje ist von der Gruppe begeistert: "Ich gehe gern zum Klimakochen, weil es mir Spaß macht, neue Leute kennen zu lernen und etwas übers Klima zu lernen. Am besten fand ich den Obstsalat, den habe ich sogar schon mal selbst gemacht. Übers Klima weiß ich jetzt, dass man nicht immer alle Früchte aus dem Supermarkt kaufen sollte, sondern warten soll, bis die Früchte Saison haben. Mir macht das Kochen mit allen immer viel Spaß."
Auch einige Abiturienten wie die 19-jährige Michelle, besuchen regelmäßig die Treffen. „Durch das Kochprojekt habe ich viel Neues gelernt: Friedehost und den Stadtteil besser kennen gelernt und Grünkohl und viel über den Klimaschutz."


„LESUMER KOCHFÜCHSE – dem Klimaschutz auf der Spur"
Wann: Einmal im Monat samstags von 10-14 Uhr
Wer: Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. Das Angebot wird durch den Diakon Klaas Hoffmann der St. Martini Gemeinde mit Unterstützung von Ehrenamtlichen geleitet.
Wo: Auf dem Friedehorst-Campus und in der St. Martini Gemeinde

Wir bitten um Anmeldung bei Alke Rockmann schriftlich unter klimaschutz@friedehorst.de